FCT65
FCT-65D Fluorit Triplet APO, nur TubusSchon mehrere "alte" Optiken wurden in den letzten Jahren überarbeitet und wieder aufgelegt, nun hat sich Takahashi einen FCT vorgenommen. Der FCT-65 von 1986 war der kleinste einer großen Serie von Fluorit-Triplet-Apos, die es kommerziell bis 150mm Öffnung gab, für Observatorien gar bis 250mm!
Wichtige Info:
Takahashi empfiehlt den Tubus des FCT-65 nicht zu zerlegen, die Kollimation könnte darunter leiden! Die drei hinteren Tuben der Geräte FS-60CP, FCT-65D und FC-76DP sind ident, ein Wechsel der Objektive ist jedoch nur beim FS-60CP bzw. FC-76DP empfohlen! Für Kunden die die beste Optik mit den kleinsten Spots suchen, empfehlen wir den FCT-65D! Sucht man jedoch eine vielseitige Optik (z.B. weil Q-Modul oder FC76-Objektivmodul bereits vorhanden sind), erscheint uns der FS-60CP sinnvoller. Die simulierten RMS-Spotgrößen beim FS-60CP mit neuen Reducer sind etwa 6µm, beim FCT-65D mit Reducer maximal 4µm, vor allem im blauen Licht performt er besser.
Takahashi hat die Optik natürlich neu gerechnet und den (deutlich) gestiegenen Anforderungen der heutigen, digitalen Kameras angepasst. Das dreilinsige Objektiv mit einer Linse aus echtem Calciumfluorit sorgt für höchste Farbreinheit und Schärfe. Die Brennweite fällt mit 400mm etwas länger aus als beim Vorreiter aus den 80ern (320mm), dafür wird es einen Hochleistungs-Reducer geben, der damals nicht realisierbar gewesen wäre.
Völlig neue Wege beschreitet Takahashi bei der mechanischen Konstruktion. Der Auszug wurde vom Sky-90 übernommen und stellt praktisch den dicksten Teil des Teleskops dar. Das ist notwendig, um den optionalen Reducer aufnehmen zu können, er wird weitgehend im Okularauszug versenkt. Der große Auszug ist jedoch ein willkommener Pluspunkt, er verträgt mehr Zuladung als die kleineren Auszüge des FOA-60 und FS-60. Sehr erfreulich ist zudem, dass er nun bereits werkseitig über einen 2 Zoll Anschluss verfügt. Die Mikrountersetzung MEF-3 kann nachgerüstet werden.
Ein optisches Meisterwerk ist der
Hochleistungs-Reducer FU 0.65X, er reduziert die Brennweite auf nur
260mm bei Blende f/4. Die errechneten RMS-Spotgrößen von lediglich 3-4 Mikrometer über das gesamte Feld bis hin zu Vollformat sind eine Klasse
für sich, die Ausleuchtung beträgt zirka 70%. Das fotografisch nutzbare
Bildfeld ist mit etwa 9 Grad für Nebel sehr großer Ausdehnung
prädestiniert.
Als normale Bildfeldebnungslinse dient der Multi-Flattener TKA00582, der die Brennweite minimal auf 416mm verlängert. Angeschlossen wird dieser am (beim Teleskop mitgelieferten) Bildfeldrotator (CAA-S). Kameraseitig wird der Multi CA-Ring 65D benötigt, um mit einer DSLR im richtigen Arbeitsabstand zu sein. Diese Kombination ist vollformat-tauglich, bei gut deffinierten Spots von 3 Mikrometer auf Achse und 6 Mikrometer am Rand.
Die neuen Ortho Extender mit den Faktoren 2x und 4x sind auch für den FCT-65D geeignet. Diese modernen Extender erlauben mit dem kurzbrennweitigen FCT auch die Fotografie von Mond und Planeten. Alternativ (und auch zusätzlich zu den Ortho-Extendern) kann auch der Okularprojektionsadapter TCA-4 verwendet werden.
Ein häufiges Problem bei kleinen und kurzen Teleskopen ist die Balance mit schweren Kameras bzw. mit schwerem Zubehör. Mit der langen Vixen-Prismenschiene ist das nun schon deutlich einfacher in der Handhabung. Es kann aber auch die zusätzliche Taukappe TKA06210 angebracht werden, sie wiegt 400 Gramm und kann okularseitiges Zubehör ausgleichen. Den Effekt zur besseren Tau-Unterdrückung hat man noch zusätzlich.
Öffnung: 65mm
Brennweite: 400mm (260mm mit Reducer)
Blende: f/6.2 (f/4 mit Reducer)
Länge mit Adapter: 40cm
Gewicht nur Tubus: 2kg
Durchmesser: 80/95mm
Tubus mit Optik
Kamerarotator
Okularadapter 2 Zoll
Reduzierung auf 1,25 Zoll