Welches Teleskop ist für mich das beste? Kann ich es mit einer Handy App steuern? Und durchs Teleskop mit dem Handy fotografieren? ...weiterlesen
AZ ist die Abkürzung für azimutal und bedeutet, dass die Bewegungsachsen horizontal und vertikal ausgerichtet sind, wie wir das im alltäglichen Leben gewöhnt sind. Man braucht auch kein Gegengewicht, wie bei äquatorialen Montierungen. Deshalb sind die Montierungen kompakt und leicht zu transportieren. Optimal für visuelle Beobachtungen, sowie für Mond-, bzw. Planetenfotografie.
EQ ist die Abkürzung für äquatorial (auch parallaktisch genannt) und ein Muss für Astrofotografen. Eine der beiden Bewegungsachsen ist parallel zur Erdachse, die andere Achse liegt parallel zur Äquatorebene. Dadurch entsteht keine Bildfeldrotation, welche bei langen (etwa 30 Sek oder mehr) Belichtungszeiten in der Fotografie korrigiert werden müsste. Visuell ist die Handhabung erst gewöhnungsbedürftig, weil man sich statt rechts-links-rauf-runter mit schrägstehenden Richtungen orientieren muss. Aber einmal daran gewöhnt, genießt man alle Vorteile, welche eine parallaktische Montierung bei Objektpositionierung, Nachführung (Ausgleich der Erdrotation) und Astrofotografie bietet.
Preiswerte und elegante Lösung das Teleskop durch eine Handy Applikation zu steuern: man hat immer eine täglich frisch aktualisierte Datenbank und durch WiFi braucht man auch kein Kabel zwischen Handy und Teleskop. Dass viele Astronomen doch einer Handbox mit Kabelverbindung den Vorzug geben, liegt daran, dass am Handybildschirm sich die Befehlstasten (rechts, links, auf, runter) nicht blind bedienen lassen. Man muss vom Okular erst wegblicken, den Handybildschirm ansehen und bedienen und dann zurück zum Okular. Mit einer Handkontrollbox mit echten "fühlbaren" Tasten kann man die ganze Zeit am Okular bleiben und die Dunkeladaptation der Augen verliert man auch nicht.
- Linsenteleskop ist vom Aussehen her schlichtweg "DAS Teleskop", das sich Einsteiger so unter einem klassischen Teleskop vorstellen. Es hat eine elegante Form, man blickt in "Fahrtrichtung" in niedriger Position in das Teleskop, kinderfreundlich (auch Kinder unter 130cm erreichen das Okular) und nicht nur zum Durch-, sondern auch zum Ansehen da - ihre Nachbarn werden es mit Neid beäugen. Mit einem Refraktor sind aller Arten von Beobachtungen möglich. Ein Refraktor ist etwa gleich so lang, wie seine Brennweite.
- Ein gefaltetes, sogenannte katadioptrisches Teleskop (Maksutov- oder Schmidt-Cassegrain) ist sehr kurz gebaut (zum Beispiel bei 1500mm Brennweite nur 40cm Baulänge), deshalb ein Transportwunder und optimal für Mond, Planeten und kompakte Objekte. Man erreicht hohe Vergrößerungen mit der bereits mitgelieferten Grundausstattung. Wegen seiner langen Brennweite ist aber eine Großfeldbeobachtung beinahe unmöglich.
- Vom gleichen Budget lässt sich auch ein größeres Newtonteleskop kaufen, mit wesentlich mehr Öffnung, welches etwa doppelt so viel Licht sammelt (man sieht alles heller!). Es ist optimal, um großflächige Objekte zu beobachten, wie zB Orion- oder Andromeda Nebel. Für hohe Vergrößerung reichen allerdings die mitgelieferte Okulare meistens nicht, hier muss man nochmal in die Tasche greifen um kurzbrennweitige Okular in gute Qualität dazukaufen.