Was müssen wir vor dem Kauf beachten? Teleskop, Montierung, Steuerung und... ...weiterlesen
Azimutal (AZ) bedeutet, dass die Bewegungsachsen - wie wir das im alltäglichen Leben gewohnt sind - horizontal und vertikal ausgerichtet sind. Man braucht auch kein Gegengewicht, wie bei äquatorialen Montierungen. Deshalb sind die Montierungen kompakt und leicht zu transportieren. Einziger Nachteil, dass bei Langzeitbelichtungen (30 sek oder länger) die Sterne zwar exakt verfolgt werden können, jedoch entsteht eine Bildfeldrotation, welche bei der Bildbearbeitung korrigiert werden muss. Deshalb greifen erfahrene Astrofotografen zu schwereren äquatorialen (EQ oder auch parallaktische genannt) Montierungen. Bei Planeten und Mond, wo man kürzere (1 sek oder kürzer) Belichtungszeiten verwendet, ist eine Bildfeldrotation nicht bemerkbar.
- bei vielen preiswerten Montierungen (AZ-Go2, Autotrack-Goto) sind die Bewegungsachsen mit den Nachführmotoren direkt verbunden. Diese Teleskope müssen IMMER elektronisch gesteuert werden. Eine Verstellung durch Hand kann die Verbindung zwischen Motor und Achse ruinieren. Wenn also kein Strom (220V, Netzteil) zur Verfügung steht und auch die Batterien aus sind, kann man unglücklicherweise zusammenpacken und nach Hause fahren...
- andere Montierungen (Discovery, Freedom, DobMini...) haben deshalb an beiden motorisierten Achsen Kupplungen, die man bei Bedarf lösen kann. Es ist nicht nur bei Batterienpannen (wie oben beschrieben) nützlich, sondern auch bei terrestrischen Beobachtungen, oder wenn wegen Zeitmangel die Verkabelung und wir und die Kalibrierung des GoTo Systems ersparen wollen (z.B. nur den Mond beobachten - dazu braucht man ja kein GoTo, man sieht ja wo der Mond steht)
Preiswerte und elegante Lösung das Teleskop durch eine Handy Applikation zu steuern: man hat immer eine täglich frisch aktualisierte Datenbank und durch WiFi braucht man auch kein Kabel zwischen Handy und Teleskop. Dass viele Astronomen doch einer Handbox durch Kabelverbindung den Vorrang geben liegt daran, dass am Handybildschirm sich die Befehlstasten (rechts, links, auf, runter) nicht blind bedienen lassen. Man muss vom Okular erst wegblicken, den Handybildschirm anvisieren und bedienen und dann zurück zum Okular. Mit einem Handkontrollbox mit echten "fühlbaren" Tasten kann man im ganzen Zeit am Okular bleiben und die Dunkeladaptation des Auges geht auch nicht verloren.
- Für eine kompakte Montierung lohnt es sich, auch ein kompaktes Teleskop zu wählen. Deshalb bieten wir keine Kombinationen mit langgebauten Einsteiger-Linsenteleskopen an.
- Ein gefaltetes, sogenanntes katadioptrisches System (Maksutov- oder Schmidt-Cassegrain), ist hervorragend für Mond, Planeten und kompakte Objekte geeignet. Man erreicht hohe Vergrößerungen mit der bereits mitgelieferten Grundausstattung. Wegen der langen Brennweite ist aber eine Großfeldbeobachtung beinahe unmöglich.
- Vom gleichen Budget lässt sich ein größeres Newtonteleskop kaufen, mit wesentlich mehr Öffnung, welche etwa doppelt so viel Licht sammelt (man sieht alles heller!). Es ist optimal um großflächige Objekte zu beobachten, wie Orion- oder Andromeda Nebel. Für hohe Vergrößerung reichen allerdings die mitgelieferte Okulare nicht, hier muss nochmal in die Tasche greifen um kurzbrennweitige Okulare in gute Qualität dazu kaufen.